Die LEADER Region Donau NÖ-Mitte liegt im Zentralraum Niederösterreichs, in einem der größten Ballungsgebiete des Landes. Ihr Einzugsgebiet geht vom Dunkelsteiner Wald im Westen bis zu den Ausläufern des Wienerwalds in östlicher Richtung, vom Wagram als nördlicher Abgrenzung zu Wald- und Weinviertel bis zum südlich anschließenden Voralpenraum.
Sie umfasst 32 Gemeinden entlang des mittleren Abschnitts der Donau in Niederösterreich und gliedert sich südlich der Donau in das untere Traisental, das südliche Kremstal und das Tullnerfeld sowie nördlich der Donau in die Region Wagram. Die Stadt Tulln fungiert als Bindeglied zwischen den beiden Donauufern.
Einst am Donaulimes gelegen, ist die Region seit jeher eine Kulturlandschaft. Sie ist klimatisch begünstigt - für Weinbau, Gartenbau und intensivem Ackerbau bekannt. Die Auen entlang der Donau und die Flüsse Traisen, Perschling, Fladnitz sowie Kleine und Große Tulln prägen das Landschaftsbild. Zahlreiche Schlösser und Stifte zeugen von der Geschichtsträchtigkeit der Region.
Aufgrund der topgrafischen Gegebenheiten eignet sich die Region besonders gut für einen familiengerechten, sanften Tourismus (Radfahren, Wandern, Pilgern). Gut qualifizierte Betriebe bieten Kurzurlaubern und Ausflugstouristen maßgeschneiderte Angebote.
Die Stifte Göttweig und Herzogenburg fungieren als spirituelle, die Schlösser wie Atzenbrugg und Reidling als kulturelle Zentren. Die Museen der Region zeugen von Jahrtausende langer Besiedelung. Beiderseits der Donau laden Weinstraßen mit ihren idyllischen Kellergassen zum Verkosten hervorragender Weine und Fruchtsäfte sowie zum Ausspannen und Verweilen ein. Der Raum Tulln ist als Anziehungspunkt für natur- und garteninteressierte BesucherInnen mit der „Garten Tulln“ und zahlreichen Gärtnereibetrieben weit über die Regionsgrenzen hinaus bekannt.
Mit über 660 Betriebsstandorten bietet der Bereich Tourismus und Freizeitwirtschaft zahlreichen BewohnerInnen der Region einen Arbeitsplatz und zählt auch zu den wichtigsten Potenzialfeldern der Regionalentwicklung.
Der Weinbau stellt ein wichtiges verbindendes Element im Selbstverständnis der Region dar, Weingärten und Kellergassen prägen in weiten Teilen der Region das Landschaftsbild. Mit den Weinstraßen Traisental und Wagram und dem Weinbaugebiet um das Weltkulturerbe Stift Göttweig im südlichen Kremstal sind drei der acht NÖ-Weinstraßen zur Gänze oder teilweise in der Region Donau NÖ-Mitte gelegen.
Generell macht ihre klimatische Gunstlage die Region Donau NÖ-Mitte zu einem ausgezeichneten Anbaugebiet aller Arten von Feldfrüchten, neben Wein insbesondere Obst und Gemüse. Ferner kann die Region Donau NÖ-Mitte auch in der Viehzucht und Lebensmittelverarbeitung auf namhafte Betriebe (Schinkenherstellung, Fruchtsaft, etc.) verweisen.
Der Handel stellt die wichtigste Dienstleistungsbranche in der Region Donau NÖ-Mitte dar. Einhergehend mit dem Bevölkerungszuwachs hat das Kaufkraftvolumen in der Region, kräftig zugenommen. Das steigende Einkaufvolumen in der Region und weitere Handelsentwicklungen, wie der Trend zu regionalen Produkten und Direktvermarktung im Lebensmittelbereich, bieten Ansatzpunkte für die Entwicklung von Nischenstrategien für den Handel in Donau NÖ-Mitte.
Eine zunehmende Dynamik zeichnet sich in der gewerblichen Wirtschaft durch die Verdoppelung der aktiven Betriebsstandorten zwischen 2003 und 2013 ab. Neben einer Vielzahl an Klein- und Mittelbetrieben kann die Region auf 9 Großunternehmen mit mehr als 100 MitarbeiterInnen verweisen.
Die räumliche Nähe zu den NÖ Zentralorten St. Pölten und Krems, wie auch zu den Wirtschaftszentren Wien bzw. Linz, sowie ihre gute Verkehrsanbindung an die zentraleuropäischen Nachbarstaaten per Straße, Bahn und über die Donauschifffahrt schafft ausgezeichnete Potenziale für die zukünftige Entwicklung der regionalen Wirtschaft. Mit der Hochleistungsbahnstrecke samt Bahnhof Tullnerfeld sowie der Donaubrücke Traismauer wurden in den letzten Jahren zudem neue, hochrangige Verkehrsinfrastrukturen geschaffen, die die wirtschaftliche Attraktivität der Region Donau NÖ-Mitte weiter erhöhen.
Durch die Neuaufstellung des Regionsgebiets präsentiert sich Donau NÖ-Mitte mehr denn je als Bildungs- und Innovationsregion. Mit der Stadt Tulln ist nun auch eine der wichtigsten Schulstädte im NÖ Zentralraum mit einem kompletten Bildungsangebot von der Primär- über die Sekundarstufe bis hin zum Hochschulabschluss in der Region Donau NÖ-Mitte gelegen. Eine verlässliche Partnerin der Region ist die HBLA in Sitzenberg, mit Ihr wurde unter anderem ein sehr erfolgreiches Green Care Pilotprojekt durchgeführt.
Als „Wissensmotor“ der Region fungiert der Technopol-Standort, an dem sich rund 650 Personen wissenschaftlich mit den Kernthemen Bioanalytik, Umwelttechnik, Pflanzenzüchtung und nachwachsende Rohstoffe beschäftigen. Ein wichtiges Anliegen der Region ist es aber auch, für die in der ganzen Region angesiedelten, zukunftsorientiert arbeitenden Kleinbetriebe Beratung-, Vernetzungs- und Unterstützungsmaßnahmen zu leisten.
Mit Hilfe dieser geballten Kompetenz werden Maßnahmen entwickelt, die der gesamten Regionsbevölkerung ein Lebenslanges Lernen ermöglichen sollen.